Balkonblumen: So gedeihen Pelargonien am besten!

Egal ob hängend oder stehend, ob weiß, knallrot, lila, violett, voll oder einfach in der Blüte… Alle Pelargonien sind wunderschöne und pflegeleichte Dauerblüher für Terrasse und Balkon. Außerdem sind sie relativ anspruchslos und pflegeleicht und damit auch für ambitionierte Balkonblumenneulinge empfehlenswert.

Pelargonien überstehen auch eine kurze Trockenheit klaglos, blühen aber am schönsten an einem vollsonnigen Platz, wenn sie ausreichend Wasser bekommen und während der Wachstumsperiode regelmäßig mit Dünger versorgt werden – denn eines der wichtigsten, auf alle Balkonblumen anwendbare Erkenntnis lautet: Ohne Dünger keine Blüten!
Es dauert ewig, eine mehrwöchige Düngepause wieder aufzuholen – ist sie zu einem schlechten Zeitpunkt wie zu Beginn der Wachstumsperiode im Mai/Juni passiert, erholen sich die Pflanzen oft erst, wenn der Herbst seine ersten Anzeichen ins Land schickt!

Was Pelargonien allerdings gar nicht mögen, ist Dauerregen: Die Blüten und Blätter schimmeln schnell. Die Pflanzen müssen in kühlen, nassen Wetterphasen daher unbedingt täglich geputzt und sauber gehalten werden. Auf keinen Fall dürfen die braun-schimmeligen Blätter auf der Erde im Kisterl liegen oder abgeblühte Stängel an der Pflanze dran bleiben – das lässt schnell die ganze Pflanze alt aussehen! Wer kann, stellt die Pelargonien regengeschützt auf: Sie danken es mit noch üppigerer Blüte. Dass man sie nicht auf die Blätter und am besten mit Regenwasser gießt, ist wohl selbstverständlich.

Da sie anfällig für Rost und Schimmel sind, sollte man sie auch nicht zu nah nebeneinander einsetzen – abgesehen davon, dass aus den Setzlingen große Pflanzen werden, die Platz brauchen, können zu dichte Blätter nach einem Regenfall nur schwer austrocknen.

Ansonsten sind Pelargonien eher nicht für Schädlingsbefall bekannt – ein paar Läuse und Spinnmilben halten sie schon aus.
Was sich in den letzten Jahren vielerorts allerdings zur Plage entwickelt hat, sind die Raupen des Pelargonien-Bläulings (Cacyreus marshalli), deren Hauptnahrung Pelargonien sind! Sie wurden aus Südafrika eingeschleppt und haben in Mitteleuropa praktisch keine Feinde. Die dicht behaarten Raupen werden an die 13 Millimeter lang und haben eine Färbung, die von gelb bis grün variiert. Entlang des Rückens tragen sie eine oder zwei rosafarbene Längslinien (der Tagfalter ist zwei bis drei Zentimeter groß und braun-beige-dunkel gemustert).

Schlüpfen die Raupen aus den an den Blättern abgelegten Eiern, fressen sie sich unermüdlich voran und erzeugen unschöne Löcher – bis zur Vernichtung der gesamten Pflanze. Dagegen hilft nur, die Raupen regelmäßig abzuklauben und zu vernichten. Da die Pelargonien ja meist nah beim Menschen auf Balkonen und Terrassen wachsen, fallen Chemiekeulen als Schädlingsbekämpfungsmittel aus – das danken uns auch die Bienen. Möglich ist aber auch der Einsatz von Mitteln, die alle beißenden und saugenden Insekten bekämpfen.